Startschuss für zentralen Neubau im Technologiepark Weinberg Campus
Mit diesem dritten, zentralen Neubau wächst die für junge Technologieunternehmen zur erfolgreichen Entwicklung nutzbare Infrastruktur des Technologie- und Gründerzentrums im mit 134 Hektar bereits größten Technologiepark Mitteldeutschlands innerhalb der nächsten fünf Jahre um mehr als 40 Prozent. Den Zuwendungsbescheid für das neue Business Development Center auf dem Weinberg Campus in Halle (Saale) in Höhe von 56,1 Millionen Euro übergab heute Sven Schulze, Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt an den Technologiepark-Geschäftsführer Dr. Ulf-Marten Schmieder mit den Worten: „Mit dem neuen Business Development Center investieren wir nicht nur in ein Gebäude – wir investieren in Ideen, in Gründergeist und in die Zukunft unseres Landes. Hier auf dem Weinberg Campus entsteht ein Ort, an dem junge Technologieunternehmen wachsen und Innovationen ihren Weg in die Praxis finden. Sachsen-Anhalt zeigt: Wir sind ein Land, das anpackt, das Hightech kann – und das den Strukturwandel in unserer Region aktiv gestaltet.“ Der Technologiepark Weinberg Campus beteiligt sich an der Gesamtinvestition mit Eigenmitteln in Höhe von knapp 10 Mio. Euro.
Fokus auf die Entwicklung innovativer Technologieunternehmen in der Start- und Wachstumsphase
„Das Business Development Center, BDC, ist mit einer Gesamtfläche von 9.250 Quadratmetern das größte unserer drei Neubauvorhaben auf dem Weinberg Campus“, erklärt Schmieder. Es entstehen 30 Labore und 65 Büros unterschiedlicher Größen und Ausstattungen sowie etwa 1.000 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen. Das Konzept sei so gestaltet, dass neben dem modular bereitgestellten Grundflächenbedarf der Mieter auch besonders viel Raum für die geplante oder auch zufällige Interaktion sowie den Austausch untereinander zur Verfügung steht. „Das Zugangskonzept sieht zugleich vor, dass dabei auch der nötige Schutz der Innovationen und ihrer Eigentümer gewahrt bleiben“, betont er.
Nach der Fertigstellung soll das Gebäude vollständig an junge Technologieunternehmen aus den Bereichen Life Science, Health Technologies und Green Economy vermietet werden. Dies umfasse u. a. Innovationsfelder der Bio- und Pharmatechnologie, der Biomedizin und Medizintechnik, der Bioökonomie und Chemie, der Kreislaufwirtschaft und Umwelttechnik sowie der Agrartechnologie. Wesentlich sei auch die Fokussierung auf die Schnittstelle zur Informationstechnologie und zu den Materialwissenschaften. Bereits marktreife Technologien und Produkte sollen mit High-Tech-Infrastruktur weiterentwickelt sowie mit innovativen Geschäftsmodellen und professioneller Unterstützung erfolgreich am Markt umgesetzt werden. Mit dem BDC entstehe zudem ein repräsentatives Interaktionszentrum zentral in der neuen Mitte des Weinberg Campus.
Rolle des BDC unter den drei Neubauvorhaben auf dem Weinberg Campus
Gemeinsam mit dem auf Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ausgerichteten Neubau des „Center for Sustainable Materials and Energy (CSME)“ sowie dem bereits weit fortgeschrittenen, auf die Ansiedlung und Unterstützung von Start-ups spezialisierten Erweiterungsbau des „Innovation Hub“, vergrößert sich durch das „Business Development Center“ die für Innovation und Technologieentwicklung vemietbare Fläche des halleschen Technologie- und Gründerzentrums bis 2030 von 28.000 Quadratmetern um knapp 43 Prozent auf über 40.000. „Damit stärkt die Stadt Halle (Saale) ihre Leuchtturmposition als ausgezeichneter Standort für Hochtechnologie, als Ort der Ideen und Innovationsentwicklung weiter. Wir sind attraktiv wie nie und werden unserem Ruf als Forschungs-Hotspot einmal mehr gerecht. Der schon jetzt größte Technologiepark Mitteldeutschlands gedeiht in Halle (Saale) prächtig. Hier stimmen Spirit und Umfeld. Als Top-Adresse für Unternehmensansiedlungen setzt der Weinberg Campus weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts Maßstäbe – nachhaltig und zukunftssicher“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), Dr. Alexander Vogt.
Ziele und zukünftige Bedeutung des Business Development Centers
„Hier werden derzeit die Grundlagen dafür geschaffen, dass sich unser Technologiepark in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiterhin als bedeutsamer Impulsgeber im nationalen – und branchenbezogen sogar im internationalen – Innovations-Ökosystem entwickeln wird“, beschreibt Schmieder die ambitionierten Ziele, die er seit vielen Jahren ausdauernd verfolgt. Er dankt für die umfangreiche Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und wünscht sich, dass die Region mit der Umsetzung der geplanten Investitionen und der Stärkung der bestehenden Innovationspartnerschaften zu einem starken Magneten für Start-ups und Unternehmen aus den Bereichen Life Science und Bioeconomy wird.
Das „Business Development Center“ ist zentraler Bestandteil der aktuell in Planung und Umsetzung befindlichen drei Neubauvorhaben zur Weiterentwicklung des Technologie- und Gründerzentrums und des Technologiepark Weinberg Campus bis 2030. Die Neubauprojekte haben ein Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 150 Mio. Euro. Sie werden im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“ und des „Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG)“ durch Bundesmittel und das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Foto (© Thomas Meinicke): Sven Schulze, Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Technologiepark Weinberg Campus bei der Pressekonferenz anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheides