Swiss Biotech Day 2024 mit mitteldeutscher Beteiligung

Dass Mitteldeutschland ein attraktiver Standort für Biotech und Pharma ist, machten Vertreterinnen und Vertreter aus Sachsen-Anhalt und Sachsen in dieser Woche in Basel deutlich. Auf dem Swiss Biotech Day am 22. und 23. April stellten die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) und die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) zusammen mit den Branchennetzwerken biosaxony e.V. sowie der Biotype GmbH aus Dresden und der Oncotec Pharma Produktion GmbH aus Dessau ihre Produkte und Leistungen vor und warben für den Standort. Erstmals mit dabei: der Life Science Sachsen-Anhalt e.V.

21 Unternehmen und Branchenverbände sowie sechs wissenschaftliche Einrichtungen engagieren sich im 2023 gegründeten Netzwerk. Darunter neben Hidden Champions und Start-ups auch Branchengrößen wie Wacker Biotech, Salutas Pharma, Merz Pharma oder IDT Biologika. Karsten Andrae vom Technologiepark Weinberg Campus vertrat den Verein als Geschäftsstellenleiter in der Schweiz.

„Die Positionierung des Netzwerks und der Region Sachsen-Anhalt mit all ihren Aktivitäten in der Branche und den Vorteilen der Region bei der Veranstaltung war absolut sinnvoll und muss künftig noch weiter verstärkt werden“, sagt der Bereichsleiter für Beratung und Projektmanagement am Campus in Halle (Saale).

Der Swiss Biotech Day ist eine der führenden europäischen Biotechnologie-Konferenzen und vernetzt Expertinnen und Experten der Branche, innovative Start-ups und etablierte Unternehmen, um sich zu aktuellen Trends und Themen auszutauschen und neue Kunden oder Geschäftspartner zu finden.

„Der offene Charakter der Veranstaltung sowie aller Teilnehmenden war sehr beeindruckend“, so Andrae. „Man konnte deutlich spüren, dass ein Interesse an einer Zusammenarbeit und einem Austausch besteht. Das Motto ‚Netzwerk ist alles‘ wurde definitiv gelebt.“ 

Ein Netzwerk-Projekt bildete dann auch den Rahmen für den mitteldeutschen Auftritt auf der Konferenz. Länderübergreifend arbeiten IMG und WFS im Gemeinschaftsprojekt „airea – The Airport Region in Central Germany“ zusammen. Dort werben beide mit der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) um Investoren für die Region. „airea – The Airport Region in Central Germany“ zählt national wie global zu den Top-Adressen für die Biotechnologie-, Medizintechnik- und Pharmabranche. Dazu trägt wesentlich auch der DHL-Hub am Flughafen Leipzig/Halle bei, der Pharma- und Biotechprodukte rund um die Uhr an mehr als 200 Ziele weltweit transportiert.

„Für den bedeutenden Life-Science-Markt sind Sachsen-Anhalts Unternehmen bestens aufgestellt: In engem Austausch mit Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickeln sie herausragende biotechnologische Innovationen, aber auch in den Bereichen Diagnose und Therapie, bei Medizingeräten und Health-IT sowie in der Prothetik. Die Zukunftsfähigkeit des Standorts Sachsen-Anhalt zeigt sich beispielsweise auch in der jüngsten Investition der Wacker Chemie AG in ein mRNA-Zentrum in Halle (Saale), in dem ab Sommer 2024 bis zu 80 Millionen Dosen Vektor-Impfstoff pro Jahr hergestellt werden können und rund 200 Menschen an der Entwicklung von Impfstoffen gegen Krankheiten wie Krebs arbeiten“, erläutert Dr. Robert Franke, Geschäftsführer der IMG.

Zusätzlich zur Messe erhielten die Vertreterinnen und Vertreter aus Mitteldeutschland noch einen exklusiven Eindruck in regionale Netzwerke in der Schweiz. „Ein hochgradig spannendes Side-Visit-Programm, das nochmal mehr Möglichkeiten bot, mit potenziellen Kooperationspartnern in den Austausch zu kommen“, sagt Karsten Andrae. Sein Fazit zum Ausflug nach Basel: „Momentan fliegen wir als Netzwerk vielleicht noch unter dem Radar, aber genau das gibt uns die Möglichkeit auf Veranstaltungen wie diesen einen positiven ersten Eindruck zu erzeugen und die Gesprächspartner zu beeindrucken, was alles in der Region passiert. In der nächsten Zeit müssen wir dies aber noch proaktiver kommunizieren und das Biotech-Netzwerk auf uns aufmerksam machen.“

Mehr Informationen: https://cluster-lifescience.de/