Ministerpräsident wirbt in Berlin für Zukunftszentrum
Sachsen-Anhalt hat gestern in Berlin für Halle als Standort des geplanten Zukunftszentrums Deutsche Einheit und Europäische Transformation geworben. „Halle ist ein hervorragender Ort für das Zukunftszentrum. Als Mittelpunkt der Chemieregion und als Revierkommune erfüllt es alle geforderten strukturellen Voraussetzungen. Das wissenschaftliche und kulturelle Umfeld genügt höchsten Ansprüchen. Es gibt gut vernetzte wissenschaftliche Einrichtungen – von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina bis zur Martin-Luther-Universität - mit breit gefächerten inhaltlichen Bezügen zur Ausrichtung des Zukunftszentrums.“ Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff bei der Veranstaltung in der Vertretung Sachsen-Anhalts beim Bund.
Haseloff verwies darauf, dass Sachsen-Anhalt durch die erfolgreiche Gestaltung des schwierigen Strukturwandels nach der Wiedervereinigung über Transformationserfahrung von höchster Qualität verfüge. In keinem anderen Bundesland habe es so komplizierte Ausgangsbedingungen gegeben.
„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten gelernt, dass die Herstellung der inneren Einheit eine Aufgabe ist, die Generationen in Anspruch nimmt. Aus meiner Sicht ist das Zukunftszentrum ein äußerst spannendes und vielversprechendes Projekt, um die Entwicklung wissenschaftlich und kulturell zu verarbeiten und vor allem Perspektiven aufzuzeigen“, betonte der Ministerpräsident.
Neben zahlreichen Gästen aus Sachsen-Anhalt und der Bundespolitik war auch Technologiepark-Chef Dr. Ulf-Marten Schmieder zum parlamentarischen Abend in die Landesvertretung nach Berlin gereist:
"Der Weinberg Campus hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem der interessantesten Zukunftsorte zum Forschen, Gründen und Unternehmen in Europa entwickelt. Forschergeist und Unternehmertum haben ein vorwiegend militärisch genutztes Gelände in einen Ort für Visionäre und Innovatoren aus aller Welt verwandelt. Dieser Ort, mit seinen 15.000 klugen Köpfen, vereinigt riesiges Potenzial für unsere Stadt Halle (Saale) und erzählt spannende Geschichten über den Wandel zur Wissensgesellschaft. – Ich unterstütze die Bewerbung für das Zukunftszentrum für deutsche Einheit und Europäische Transformation mit aller Kraft", meinte er als einer der Botschafter für das Zukunftszentrum.
Hintergrund
Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ hat die Errichtung eines Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation empfohlen. Das Zentrum soll die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte wissenschaftlich und kulturell aufzuarbeiten und Zukunftsperspektiven aufzeigen. Weiteres Arbeitsfeld ist der Austausch mit den mittel- und osteuropäischen Ländern, die ebenfalls Transformationserfahrungen gesammelt haben. Die Bundesregierung hat am 1. Juli 2022 einen Standortwettbewerb gestartet.
Bild: halle.de