Bio-Europe

Weinberg Campus, IMG und BMD präsentieren Sachsen-Anhalt auf der Bio-Europe

24.10.2022

Das internationale Biotech-Branchentreffen BIO-Europe findet vom 24. bis 26. Oktober 2022 in Leipzig und damit in einer der dynamischsten Biotechnologie-Regionen Europas statt. Auf der Leipziger Messe treffen sich Entscheidungsträger der Biotechnologie-, Pharma- und Finanzbranche sowie junge aufstrebende Unternehmen. Mehr als 4.000 Teilnehmende aus über 60 Ländern werden erwartet. Gemeinsam mit starken Partnern, dem Technologiepark Weinberg Campus, der BMD Life Sciences GmbH und Vertretern von hochspezialisierten, weltweit tätigen Unternehmen präsentiert die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) ab heute in Leipzig Geschäftsperspektiven und Potentiale, die der Standort Sachsen-Anhalts und Unternehmen aktuell zu bieten haben. 

„Einer unserer Schwerpunkte in den Gesprächen und dem Podium werden die Chancen und Probleme sein, die die Entwicklung von Anti-Infektiva vor dem Hintergrund der sich weltweit zuspitzenden Resistenzentwicklungen mit sich bringen. Mit Prof. Dr. Yuri Gleba, CEO der Nomad Bioscience und Dr. Victor Klimyuk, CEO der Icon Genetics habe ich zwei ausgewiesene Experten im Bereich Pflanzen-basierter Pharmazeutika an meiner Seite, die mit ihren Unternehmen von Halle (Saale) aus genau diese Problematik adressieren“, sagt Dr. Michael Täger, CEO der BMD Life Sciences GmbH und freut sich auf den gemeinsamen Auftritt der Biotechszene Sachsen-Anhalts auf dem wichtigsten Branchen-Event in Europa.

Der Standort Weinberg Campus steht für erfolgreiche biopharmazeutische Wirkstoffforschung und -entwicklung in Sachsen-Anhalt. Das unterstreicht auch Dr. Stefan Schneider, der als erfahrener Branchenexperte bereits zahlreiche Finanzierungsrunden und Börsengänge im biotechnologischen Bereich begleitet hat. „Wenn es um Innovationen im Life Sciences Bereich geht, ist der Technologiepark Weinberg Campus der Hotspot. Schaut man auf die Felder Proteinbiochemie und Biopharmazeutika bietet gerade der Weinberg Campus ein besonderes Innovationsumfeld aus Forschung und marktorientierter Anwendung, das in Mitteldeutschland seinesgleichen sucht.“ Spin-offs aus Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wie Navigo Proteins und Wacker Biotech, sorgen in jüngster Zeit mit ihrem Wachstum und internationalen Kooperationen für positive Schlagzeilen. Die Ankündigung durch die Wacker Biotech verdeutlicht dies sehr eindringlich: „Am Weinberg Campus in Halle erweitert die Wacker Biotech in den kommenden Monaten ihren Standort zu einem Kompetenzzentrum für Wirkstoffe auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA). Mit dem Ausbau bringt WACKER eine Zukunftstechnologie nach Halle“, so Dr. Sebastian Schuck, Global Director Business Development. „mRNA-Wirkstoffe werden nicht nur als Impfstoffe, etwa zum Schutz gegen das Corona-Virus, eingesetzt. Sie ermöglichen auch völlig neue Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel in der Krebstherapie. Wir wollen die steigende Nachfrage nach mRNA-Wirkstoffen künftig aus Halle bedienen, von der Prozessentwicklung bis hin zur GMP konformen Lohnherstellung“. Die Bedeutung des größten Bioparks in Mitteldeutschland und zeitgleich einem der Top 5 in Deutschland wird auch in den kommenden Jahren rasant zunehmen. Zu den bisherigen Investitionen von ca. 1,2 Mrd. EUR werden bis 2030 noch einmal mindestens 600 Millionen EUR durch Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Standort investiert, was das nachhaltige Wachstum untermauert.

Als Teil der Life-Science-Industrie gehört die Biotech-Branche zu einem Leitmarkt, den Sachsen-Anhalt in einer „Regionalen Innovationsstrategie Sachsen-Anhalt 2021-2027“ festgeschrieben hat. Für die Biotechnologie sind in Sachsen-Anhalt deshalb hochspezialisierte Entwicklungszentren geschaffen worden. Sie bieten Unternehmen aus dem gesamten Spektrum der pharmazeutischen, pflanzenbasierten und industriellen Biotechnologie ideale Voraussetzungen. Neben dem Weinberg Campus gibt es das Biotech-Zentrum Gatersleben, den BioPharmaPark Dessau, das Mitteldeutsche Chemiedreieck oder das Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie (ZENIT) in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg. Durch diese Zentrenentwicklung haben sich Kompetenzregionen herausgebildet. Im Bereich Biotechnologie, Life Sciences und Gesundheitstechnik (Health Technologies) soll die Vernetzung aller Akteure des Innovationsökosystems gestärkt und erprobte Modellvorhaben, zum Beispiel das bestehende Accelerator-Programm für Start-ups und Grown-ups in den hier relevanten Kernbranchen verstetigt werden. Um private Investoren zu gewinnen, soll in diesem Rahmen der Aufbau eines branchenbezogenen Investoren- und Expertennetzwerks zur gezielten Förderung von Startups in der Gründungs- und Wachstumsphase gefördert werden. Leitprojekte sind unter anderem der Aufbau des Clusters Biotechnologie und Life Sciences, die Stärkung des Innovationsökosystems „Health Technologies“ durch eine enge Kooperation mit dem bestehenden Cluster Medizintechnik oder auch der Ausbau der bestehenden Kompetenzen im Bereich Infektionsforschung und Wirkstoffentwicklung über ein Zentrum für anwendungsorientierte Kontrolle und Prävention infektiöser Erkrankungen.

Hintergrund: Die BIO-Europe findet jährlich in wechselnden Städten statt und ist ein internationales Forum zur Förderung der Unternehmensentwicklung von Pharma-, Finanz- und Biotechnologie-Unternehmen. Als größte Biotechnologie-Partneringkonferenz in Europa ist die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren und strategische Beziehungen zu entwickeln. Ein Partnering-System ermöglicht es Teilnehmenden aus allen Teilen der biotechnologischen Wertschöpfungskette, schnell strategische Beziehungen zu identifizieren und einzugehen. Ergänzt wird die Konferenz um einen digitalen Teil in der Folgewoche und eine Live-Ausstellung mit zahlreichen internationalen Ausstellern.