IQ-Preis Halle 2023 geht an point electronic
Die Jury des IQ Innovationspreises der Stadt Halle (Saale) hat sich auch in diesem Jahr für ein Unternehmen vom Technologiepark Weinberg Campus entschieden. Am gestrigen Abend in Wurzen nahm Christoph Sichting, der Geschäftsführer der point electronic GmbH, stellvertretend für sein Team den mit 5.000 Euro dotierten Städtepreis des renommierten Innovationswettbewerbes entgegen.
Der IQ Innovationspreis Halle wird als Wissenschaftspreis von der Stadt Halle (Saale) und den Halle Startup Partners vergeben. Der Wettbewerb wird innerhalb der Dachmarke des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland durch die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland umgesetzt.
An dem Wettbewerb des IQ Innovationspreis Halle können sich Bewerber beteiligen, wenn sie eine Innovation beim IQ Innovationspreis Mitteldeutschland in einem der fünf Cluster einreichen und in Halle (Saale) ansässig sind.
Point electronic wurde für ein Analysetool ausgezeichnet, welches die hochauflösende Untersuchung von Halbleitern ermöglicht:
Halbleiter treiben als Hauptbestandteil von Mikrochips die Digitalisierung und neue Technologien voran. Die Chips werden immer kompakter und ermöglichen hochkomplexe Technologien auf kleinstem Raum - mit einer Herausforderung in der Herstellung: Wie findet man Fehler in den Strukturen, die nur einige Lagen Atome klein ist? Bisher nutzte man dafür Rasterelektronenmikroskope, deren Auflösung für die neueste Generation von Halbleitern allerdings nicht mehr ausreicht. Transmissionselektronenmikroskope bieten die höchste Auflösung, eine elektrische Analyse war damit aber bisher nicht möglich. Die point electronic GmbH vom Technologiepark Weinberg Campus auf Halle (Saale) schließt nun genau diese Lücke: Erstmals ermöglicht der in situ-Elctrical Analyser als kommerziell verfügbares Gerät die gemeinsame Analyse von Material, Struktur und elektrischen Eigenschaften in einem bisher unerreichten Auflösungsbereich. Zusätzlich kann man mit einer Echtzeitanalyse die elektrische Funktion untersuchen. Diese Leistung ist vergleichbar damit, vom Mond aus genau zu sehen, welche Lampe auf dem Marktplatz einer Stadt brennt, ob sie flackert und wo der Fehler liegt. Die Innovation hat das Potenzial zur Schlüsseltechnologie, weil damit komplexeste Chipsysteme mit größter Präzision für eine steigende Nachfrage kommerziell herstellbar sind. Bereits seit einem Jahr am Markt wird das Gerät komplett in Halle (Saale) gefertigt und kann nahtlos in bewährte Analysesysteme eingebunden werden.
IQ Innovationspreis Halle 2023:
(v.l.) Dr. Sabine Odparlik (Stadt Halle (Saale)), Christoph Sichting, Tanja Rüdinger (beide point
electronic GmbH), Steve Laubenstein (Halle Startup Partner e. V.)
(Bildnachweis: Guido Werner)