Gründungsteam TrypCo
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
René Wartner, Ricardo Azuero (v. l. n. r. im Bild), Andreas Simon und Marcus Böhme
Ricardo und René, könnt ihr euch und euer Gründungsprojekt bitte kurz vorstellen!
Zusammen mit Andreas Simon und Marcus Böhme bilden wir, Ricardo Azuero und René Wartner, das Team hinter dem Gründungsprojekt „TrypCo“, welches an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt ist. Andreas, Marcus und René haben Biochemie an der MLU Halle-Wittenberg studiert und sind bereits einige Jahre in die Entwicklung unserer Technologie involviert. Ricardo hat ein MBA-Studium an der Universität Leipzig absolviert und ergänzt unser Team mit seiner betriebswirtschaftlichen Expertise. Die Grundlage unseres Projekts bildet die gleichnamige TrypCo Technologie, welche zur Herstellung innovativer Formate der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate dient. Diese Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sind eine Klasse neuartiger Biopharmazeutika und gelten in der Behandlung von Krebs als zielgerichtete Therapeutika. Mit unserer Technologie möchten wir bestehende Nachteile, welche diese Pharmazeutika mit sich bringen, adressieren und anhand innovativer Formate dieser Wirkstoffklasse die Wirksamkeit und Sicherheit verbessern.
Welchen gesellschaftlichen Impact seht ihr für euer Produkt?
Anhand der neuen Formate der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, welche wir mit unserer Technologie generieren möchten, erhoffen wir uns, wirksamere und sicherere Krebstherapeutika zur Verfügung stellen zu können. Ein häufiges Problem in der Behandlung von Krebs stellen Tumorresistenzen gegen den Wirkstoff dar, welche letztendlich zum Wiederauftreten des Tumors führen. Insbesondere diese Problematik möchten wir mit unseren Pharmazeutika adressieren, um einen längerfristigen Therapieerfolg zu ermöglichen, wovon in erster Linie natürlich die Patienten und deren Angehörige profitieren. Zudem möchten wir unsere Technologie auch anderen Pharma-Unternehmen für die eigene Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten in einem Auslizenzierungsmodell zur Verfügung stellen.
Welche Vorteile bietet euch der Standort Weinberg Campus? Was schätzt ihr am Weinberg Campus?
Der Weinberg Campus bietet den großen Vorteil, dass er sowohl universitäre Forschung verschiedenster naturwissenschaftlicher Fachrichtungen als auch Unternehmen vom Startup bis zur Aktiengesellschaft aus den Bereichen Life Science und Biotechnologie an einem Ort zusammenbringt. Ergänzt wird das durch Forschungsinstitute wie z. B. der Fraunhofer- oder Max-Planck-Gesellschaft. Dieses facettenreiche Forschungsumfeld bietet für uns die Möglichkeit, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und von dem Erfahrungsreichtum anderer Forscher zu profitieren. Nicht zuletzt bietet der Weinberg Campus auch die entsprechende Infrastruktur, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu kreieren.
Warum habt ihr euch dazu entschlossen, am Weinberg Campus Accelerator teilzunehmen?
Unsere Intention war primär, unsere Expertise in gründungsrelevanten Themen zu stärken. Schließlich sehen wir uns täglich mit diversen Fragestellungen im Zuge des Gründungsprojekts konfrontiert und müssen Entscheidungen hinsichtlich unseres Finanzplans, der Rechtsform unseres zukünftigen Unternehmens oder z. B. auch patentrechtlicher Strategien treffen. Da haben wir nach Antworten von Experten auf dem jeweiligen Gebiet gesucht. Der Weinberg Campus Accelerator hat uns solche Experten zur Verfügung gestellt und war dementsprechend die ideale Gelegenheit.
Welche Vorteile bietet das Programm für euch? Wie konnte es euch helfen?
Die Auswahl der Experten und die Beratung durch die erfahrenen Coaches zu den diversen Themengebieten sind das, was für uns den Weinberg Campus Accelerator ausmacht. Durch die Teilnahme am Programm, können wir kostbare Zeit sparen, diese Berater selbst ausfindig zu machen und zu konsultieren und haben so die Möglichkeit, uns konzentriert mit unseren Herausforderungen und Problemstellungen zu beschäftigen. Wir können unsere zahlreichen Fragen gezielt stellen und mit den wertvollen Antworten der Coaches direkt Tipps und Vorschläge umsetzen. Zudem können die Coaches auch weitere Stolpersteine identifizieren und darauf hinweisen oder neue Perspektiven eröffnen.
Warum sollten aus eurer Sicht, andere Startups oder Gründungsprojekte an dem Weinberg Campus Accelerator teilnehmen?
Wenn man sich tagtäglich mit der eigenen Gründungsidee auseinandersetzt, erhält man schnell einen Tunnelblick. Externe Coaches betrachten das jeweilige Projekt jedoch aus einer völlig anderen und neuen Perspektive, wodurch die Gründungsidee oder z. B. auch das Geschäftsmodell auf Herz und Nieren geprüft werden. Das ist aus unserer Sicht eine immense Hilfe, um das eigene Projekt voranzubringen und auch den Grundstein dafür zu legen, langfristig erfolgreich zu sein.
Was wünscht ihr euch aus Unternehmersicht und aus ganz persönlicher Perspektive für den Weinberg Campus?
Wir wünschen uns, dass der Weinberg Campus weiter wächst und somit seine wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung für die Region weiter ausbauen kann. Dabei hoffen wir natürlich, dass unser Gründungsprojekt einen Teil zu diesem Wachstum beitragen kann. Langfristig gesehen sollte sich der Weinberg Campus als Innovationsstandort etablieren und so den Mittelstand in Sachsen-Anhalt stärken.
Fällt euch eine Geschichte ein, die ihr mit dem Weinberg Campus verbindet?
Während meiner Studienzeit habe ich, René Wartner, natürlich so einige Geschichten erlebt, wovon die wenigsten jedoch interviewtauglich (lacht) sind. Während des Studiums am Weinberg Campus habe ich meine heutige Frau kennengelernt. Dementsprechend kann ich sagen, dass der Weinberg Campus mein Leben entscheidend beeinflusst hat.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Biochemie & Biotechnologie
Gründungsteam TrypCo
Telefon: +49 (0)345 55 24 902
Internet: https://www.biochemtech.uni-halle.de/nsbiochemie/trypco/