Roundtable mit Startup-Beauftragten des Bundes

15.02.2024

Dass Dr. Anna Christmann dem Technologiepark Weinberg Campus und einigen der hier ansässigen Startups ausgerechnet am Valentinstag einen Besuch abstattete - reiner Zufall. Und doch war der Roundtable mit der Bundestagsabgeordneten am 14. Februar eine Art Date 

Christmann (Bündnis 90/Die Grünen), die unter anderem Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Startups des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist, wollte sich ein Bild vom Gründungsökosystem in Halle machen. 

Die Chance zum Kennenlernen nutzten Dr. Mirko Buchholz von PerioTrap Pharmaceuticals, Anne Findeisen und Richard Pabst von IdentMe sowie Dominik Lausch, Gründer der DENKweit GmbH. Der in den Startlöchern stehende AI Act, ein KI-Gesetz der EU, kam dabei genauso zur Sprache wie Änderungen von Förderprogrammen für die Forschung oder Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden. Schnell kamen die Gründerinnen und Gründer auf den Punkt, wenn es um ihre aktuellen Herausforderungen ging und darum, ihre Themen bei der Politik zu platzieren 

Auch die Vertreterinnen und Vertreter vom Technologiepark Weinberg Campus gaben in der Runde einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und Projekte. So ist noch für dieses Jahr etwa ein neues Accelerator-Programm geplant.  

Über die Bedingungen, die Gründungsförderung bieten muss, um Startup-Gründungen in Deutschland weiter zu pushen, herrschte größtenteils Einigkeit: Fördermittel allein genügen nicht und wenn, sollten sie unbürokratischer abrufbar sein. Es bedarf außerdem einer guten Anbindung an Hochschulen und die Wirtschaft sowie einer stärkeren Finanzierung auch über private Mittel.  

Was am Tisch in Halle gefordert wird, versuche man aktuell etwa durch den "Leuchtturmwettbewerb Startup Factories" anzuregen. "Gründungszentren an Hochschulen müssen breiter gedacht werden", sagte Christmann. Der Wettbewerb ist Teil der Startup-Strategie der Bundesregierung und sorge bereits für entsprechende Dynamiken. 

Die Politikerin brachte Offenheit und Interesse mit nach Halle und fuhr mit neuen Kontakten und einigen Hausaufgaben wieder zurück nach Berlin. "Für unsere Arbeit ist Feedback wie dieses ein großer Mehrwert", sagte Anna Christmann. "Es hilft uns weiter, Dinge noch praxistauglicher zu machen."

Auch Wolfgang Aldag (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Landtags Sachsen-Anhalt, auf dessen Einladung Anna Christmann an diesem Tag nach Halle kam, zeigte sich zufrieden über den Austausch. Als Aufsichtsratsmitglied kenne er den Technologiepark Weinberg Campus gut und doch habe auch er wieder Neues erfahren.  "Ich nehme auch mit, dass die Gründerinnen und Gründer am Standort durchaus zufrieden sind", so Aldag.  

Foto: Grüne Sachsen-Anhalt